Lesegesellschaften auch in Bern
Im ausgehenden 18. Jahrhundert wurden vielerorts Lesegesellschaften gegründet. In der Folge der Aufklärung standen sie für das erwachende Selbstverständnis der bürgerlichen Gesellschaft, die sich vom Adel und von der Unterschicht abgrenzte.
Die Gründungen der Lese- und der Museumsgesellschaft in Bern fallen in die zeitliche Nähe zu starken politischen und gesellschaftlichen Umbrüchen. Das ist kein Zufall. Die Lesegesellschaft entstand kurz nach der Französischen Revolution, die Museumsgesellschaft kurz vor der Gründung des Schweizerischen Bundesstaats, der modernen Schweiz.
1941 vereinigten sich die beiden Gesellschaften unter dem Druck des steten Mitgliederschwunds. Das Interesse nahm ab und 1979 fand das ehemals intensive Vereinsleben sein Ende. Schon Jahrzehnte zuvor waren regelmässig Bücher an die damalige Stadtbibliothek abgegeben worden, um Platz für Neuerwerbungen zu schaffen. Die Highlights sehen Sie auf den folgenden Seiten.