Sammlung Fuchs
Die Bibliothek des Botanikers Hans Peter Fuchs-Eckert
Hans Peter Fuchs wurde 1928 in Basel geboren. Während seines Studiums an der Universität Basel erforschte er die Flora und Vegetation des Alta Valle Formazza. Damit lieferte er auch wertvolle Beiträge zur Kartierung der Schweizer Flora. Er schloss sein Studium 1958 an der Fakultät für Mathematik und Naturwissenschaften ab. Sein Schwerpunkt war die Botanik. Er dissertierte über die Brachsenkräuter-Arten, deren europäischen und südamerikanischen Arten er zeitlebens erforschte und gar 34 lsoëtes-Taxa erstmals beschrieb. In den Jahren zwischen 1960 und 1970 arbeitete er als Palynologe für Shell und lebte mit seiner Familie in den Niederlanden.
Ab 1972 zog er mit seiner Familie nach Trin-Vitg im Graubünden. Neben seiner beruflichen Tätigkeit als Kantonsschullehrer für Biologie und als Leiter des Flüchtlingsamtes in Chur forschte er an botanischen Instituten in den Vereinigten Staaten (Washington, New York, Saint-Louis), in der Schweiz (Genf) und in den Niederlanden (Leiden). Darüber hinaus führte er gezielte Studien in den Herbarien der Universitäten von Turin, Mailand, Pavia, Modena, Bologna, Florenz, Rom und des Collegio Rosmini in Domodossola durch. Sein Hauptaugenmerk galt Belegen aus Formazza - bzw. aus dem Gebiet der heutigen Provinz Verbano Cusio Ossola. Zudem nahm er an wissenschaftlichen Expeditionen nach Borneo (1963) und Kolumbien (1967) teil. Er erwarb sich einen Ruf als renommierter Pflanzentaxonom und war die Fachperson für Systematik und Taxonomie in der Schweiz.
Die Faszination an der Geschichte der Botanik resultierte in mehreren Publikationen über Botaniker und deren Wirken, speziell über die Basler Professorendynastie der Bauhin. Hans Peter Fuchs verstarb am 8. Juni 1999 im Alter von 71 Jahren. Seine überaus wertvolle, sorgfältig aufgebaute wissenschaftliche Bibliothek befindet sich in der UB Bern, umfasst weit über 2'000 Bände aus vier Jahrhunderten und kann im Katalog abgerufen werden.