Sammlung Artopoeus
Der Berner Gelehrte Nicolaus Artopoeus (dt.: Niklaus Pfister) besass eine thematisch breit gefächerte Sammlung an Büchern, die er 1553 testamentarisch der Bibliothek der Hohen Schule vermachte. Geboren 1500 in Balingen (Württemberg), lehrte er ab 1527 in Chur, Thun und Brugg. 1547 wurde Artopoeus als Professor für Griechisch und Hebräisch an das „Kollegium zun Barfüssen“ berufen. In seinem Testament bezifferte er die Auslagen für seine Sammlung auf 200 Gulden. Durch die Hochzeit mit Cordula Sultzberger, der Witwe seines Vorgängers Johannes Wirz in Brugg, kam Artopoeus zudem in den Besitz von dessen Büchern.
In der Universitätsbibliothek Bern befinden sich heute ewa 100 Bände der Sammlung Artopoeus, davon 11 Inkunabeln. Die grosse Mehrheit der Titel ist in lateinischer Sprache, einige wenige auf Deutsch, Hebräisch und Griechisch.
Dass Artopoeus mit seinen Büchern gearbeitet hat, sieht man an den zahlreichen Randbemerkungen und Notizen zwischen den Textzeilen.